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Aktuelle Ergebnisse vom Feldvogel-Monitoring in Werther
12.01.2022

Feldvogelschutz und Monitoring in Werther und Borgholzhausen

Die Biologische Station hat gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde vom Kreis eine Vereinbarung mit dem Bioland-Hof Maaß für gezielte Schutzmaßnahmen auf den Brutflächen der Feldlerchen abgeschlossen. Zudem engagieren sich die Jäger in Arrode für die Feldvögel.

Mit Hilfe von kleinflächigen Extensivierungsmaßnahmen sollen die Lebensraumbedingungen für die Feldvögel verbessert werden, um die Bestände zu stabilisieren.

Hier geht es zur Projektseite!

Ansprechpartnerin: Conny Oberwelland


Ergebnisse des Monitorings 2021

Die Biologische Station führt seit 2006 Feldvogel-Erfassungen in Werther-Arrode durch und setzt gemeinsam mit Landwirten Schutzmaßnahmen auf den Ackerflächen um.

Im Jahr 2021 wurde eine erfreulich hohe Anzahl von 29 Brutrevieren der Feldlerche (Alauda arvensis) in Werther-Arrode nachgewiesen. 

Die Zunahme gegenüber dem vorangegangenen Jahr 2020 beträgt 45 %, gegenüber den Jahren 2018 und 2019 sogar über 100 %.

  Tabelle 1: Anzahl der Feldlerchen-Reviere im Untersuchungsgebiet in Werther-Arrode 

 
Als Ursachen für die Bestandserhöhung können lediglich Vermutung herangezogen werden. Sehr wahrscheinlich ist, dass der Bruterfolg im letzten Jahr sehr hoch gewesen ist. Der einstige Steppenvogel hat offenbar von den außergewöhnlich warmen und niederschlagsarmen Sommern in den letzten Jahren profitiert. 


Bemerkenswert war, dass die umgesetzten Schutzmaßnahmen von den Feldlerchen sowohl zur Anlage ihrer Neststandorte als auch zur Nahrungssuche angenommen wurden.

Es lässt sich schlussfolgern, dass der Bestand der Lerchen mit Hilfe von Extensivierungen gefördert werden kann.


Die Biologische Station führt in Werther überdies ehrenamtlich ein Monitoring weiterer Feldvogelarten durch:

Mit Hilfe einer Klangattrappe konnte das Vorkommen vom Rebhuhn (Perdix perdix) im Gebiet nachgewiesen werden. Das Männchen reagierte während der Brutzeit sehr aufgebracht und abwehrend, so dass anzunehmen ist, dass es verpaart war und sich in seinem Brutrevier durch einen vermeintlich eindringenden Artgenossen (Ruf der Klangattrappe) bedroht gefühlt hat.  


Das Rebhuhn hat in den letzten Jahren sehr starke Bestandeinbrüche erfahren und wird in der Roten Liste NRW (Grüneberg et al. 2016) als „stark gefährdet“ eingestuft.



Das Rebhuhn besiedelt offene und strukturreiche Kulturlandschaftsbereiche. (Bild: Frank Püchel-Wieling)


     Tabelle 2: Liste der nachgewiesenen Vogelarten in Werther-Arrode im Jahr 2021



Quelle

Grüneberg, C., S. R. Sudmann, F. Herhaus, P. Herkenrath, M. M. Jöbges, H. König, K. Nottmeyer, K. Schidelko, M. Schmitz, W. Schubert, D. Stiels J. Weiss (2016): Rote Liste der Brutvogelarten Nordrhein-Westfalens, 6. Fassung. Charadrius 52, Heft 1-2: 1-66.


Der extensivierte Ackerschlag am Schwarzen Weg bietet zahlreichen Insekten und damit auch Vögeln ein gutes Nahrungsangebot. Ein Feldlerchen-Paar nutzte die Fläche als Brutplatz.



Kontakt
Anschrift
Biologische Station Gütersloh/Bielefeld
Niederheide 63,
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E-Mail
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