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Baummarder(Martes martes)
Lebensraumansprüche
Der Baummarder lebt vorwiegend in großflächigen, zusammenhängenden Laub- und Mischwaldgebieten. Ferner
kommt er in größeren Feldgehölzen, Parkanlagen oder sogar auf Friedhöfen mit Altbaumbestand vor. Als
Unterschlupf und Ruheplatz benötigt der Baummarder Eichhörnchenkobel oder Horste
von Greifvögeln und Rabenvögeln. Zur Aufzucht seiner Jungen nutzt er natürliche
Baumhöhlen oder auch Spechthöhlen. Die Nahrung besteht vorwiegend aus Mäusen,
Eichhörnchen, Vögeln und deren Eiern. Ferner fressen die Baummarder Insekten
und im Herbst zusätzlich Beeren und Früchte.
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Verbreitung im Kreis Gütersloh
Der
Baummarder besiedelt weite Teile Europas mit Ausnahme des polaren
Skandinaviens, Islands, einem Großteil der iberischen Halbinsel und
Griechenlands. Die Verbreitung nach Osten reicht bis ins westliche Sibirien.
Ferner kommt er auch in Klein- und Vorderasien vor. In Deutschland ist er als
Waldbewohner flächendeckend vertreten, jedoch z.T. mit einer sehr geringen
Siedlungsdichte und in der Regel immer deutlich seltener als der Steinmarder. Die Biologische Station hat im Teutoburger Wald im Kreis Gütersloh und Bielefeld eine Untersuchung zum Vorkommen des Baummarders durchgeführt. Dabei gelang der Nachweis zum Vorkommen in Borgholzhausen, Halle, Steinhagen und Bielefeld. Zudem
gibt es Meldungen aus Rietberg, Rheda-Wiedenbrück und aus der Senne. Ein weiteres Vorkommen ist aus dem Tatenhauser Wald in Halle bekannt.
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Hilfsmaßnahmen
- Erhalt
von Altholzbeständen: Da Altholzbestände sehr höhlenreich sind und zudem
ein hohes Nahrungsangebot aufweisen, sind sie Voraussetzung für das
Vorkommen dieser Waldart. Eine extensive Waldbewirtschaftung ist für den
Fortbestand der Art von großer Bedeutung. Fichtenforste sind durch
naturnahe Laubgehölze zu ersetzen.
- Erhalt
und Sicherung von Höhlenbäumen: der Baummarder benötigt Unterschlupf- und
Versteckmöglichkeiten, daher sind Höhlenbäume zu sichern und Altholz zu
erhalten und fördern.
- Erhalt
und Sicherung von Obstbäumen: der Baummarder nutzt die Baumhöhlen in
alten Obstbäumen und profitiert fernerhin von dem Nahrungsangebot in Form
von Früchten und Insekten. Der Erhalt und die Pflege von alten
Streuobstwiesen in Waldrandnähe ist daher von besonderer Bedeutung.
- Erhalt
und Sicherung von Hecken und Feldgehölzen: viele Sträucher und Bäume, wie
z.B. Weiden, bieten dem Baummarder zur Blütezeit mit ihrem
Insektenreichtum und im Herbst mit ihren Früchten Nahrung. Die
Pflege und der Erhalt der Hecken und Feldgehölze besonders in Waldrandnähe
ist sicher zu stellen.
- Erhalt
und Sicherung naturnaher Parkanlagen und Friedhöfe: alte Baumbestände mit
natürlichen Baumhöhlen und Totholz sowie heimische Sträucher bieten dem
Baummarder Versteckmöglichkeiten und ausreichend Nahrungsangebot.
Naturnahe Parks und Friedhöfe sind als ökologisch wertvolle Lebensräume
zu erhalten.
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Gefährdung und Gefährdungsursachen
FFH-Anh.
V; §§ streng geschützte Art; Rote Liste NRW (2011) „stark gefährdet“
- Verlust
von Altholzbeständen mit Höhlenbäumen und Totholz
- Verlust
der Unterschlupf- und Versteckmöglichkeiten
- Geringe
Nahrungsverfügbarkeit durch den Verlust von alten Laubbäumen (vor allem
Buchen, Eichen), Obstbäumen, Hecken und Feldgehölzen
- Zerschneidung
von Waldgebieten durch Straßen- und Siedlungsbau (Isolationswirkung)
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