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Salamanderpest in Bielefeld – neuartiger Hautpilz ist für Feuersalamander lebensbedrohlich
03.02.2025


Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) ist von dem Hautpilz Bsal (Batrachochytrium salamandrivoransbesonders betroffen. 

Bei ihm führt eine Infektion mit sehr großer Wahrscheinlichkeit zum Tod. In anderen Regionen, wie z.B. in der Eifel, wurden bereits ganze Populationen flächendeckend ausgelöscht.

Ein Befall mit Bsal ist in der Regel an kreisförmigen, schwarz umrandeten, oberflächlichen Hautläsionen bis hin zu tiefgreifenden Hautgeschwüren zu erkennen. Die erkrankten Lurche wirken lethargisch.

Auch andere Schwanzlurche (bei uns: Molche) können sich infizieren. Die Mortalitätsrate ist glücklicherweise geringer als beim Feuersalamander.

Ursprünglich stammt der Hautpilz aus Asien, wo er aufgrund von Resistenzen mittlerweile keine Bedrohung mehr für die heimischen Amphibien darstellt. Über den internationalen Amphibienhandel ist Bsal vor etwa 17 Jahren nach Holland eingeschleppt worden. Von da aus hat er sich nach Belgien und Deutschland ausgebreitet.

Im Juli 2024 erfolgte der erste Nachweis für Bielefeld. Mittlerweile handelt es sich schon um zwei Standorte, Hoberge und Quelle, die betroffen sind.


Der Feuersalamander ist mit seiner auffälligen Schwarz-Gelb-Färbung ein großer Sympathieträger, der jedem bekannt ist.



Der kleine Lurch ist vor allem nachts aktiv, in der Morgendämmerung sucht er sein Tagesversteck auf. Dies sind feuchte Nischen von Höhlen, Plätze unter Totholz, Baumstümpfen und zwischen Felsspalten sowie Gänge im Boden von Kleinsäugern.

Bei starken Regenfällen, besonders nach längerer Trockenheit, verlassen Feuersalamander ihre Verstecke sogar tagsüber.






Wo lebt der  Feuersalamander?

Besonders im Bereich des Teutoburger Waldes findet der kleine Lurch bei uns optimale Lebensbedingungen.

Die nassen Laubmischwälder bieten den feuchtigkeitsliebenden Lurchen ideale Versteckmöglichkeiten. In Totholzbestände, in den Zwischenräumen von Steinen und an den Baumwurzeln sind die Tiere vor Fressfeinden und im Winter vor Frost geschützt. 

Ihre Larven setzen sie in reine Quellbäche, Quelltümpel und quellwasser-gespeiste Kleingewässer ab, wo sich diese zu kleinen Lurchen entwickeln können.

Die bei uns vorherrschende Unterart, der Gebänderte Feuersalamander (Salamandra sal. terrestris), hat zwei meist parallel verlaufende, gelbe Striche und Flecken auf dem Rücken. Mit seiner auffälligen Warntracht schreckt er potentielle Beutegreifer ab. Zur Abwehr von Feinden sondern die Salamander über ihre Ohrdrüsen sowie die am Rücken lokalisierten Drüsenreihen ein weißliches, giftiges Sekret ab.



Der Salamander lebt in feuchten Laubmischwäldern. Nadelwälder meidet der Lurch.


Feuersalamander sind lebendgebährend. Je nach Alter und Größe der Weibchen werden 30 bis 70 Larven in kühle, sauerstoffreiche Gewässer abgesetzt. Diese besitzen äußere Kiemenbüschel, über die sie atmen. Im Spätherbst (oder je nach Witterung auch erst im nächsten Frühjahr) gehen sie als Jungtiere an Land. In seltenen Fällen verbringen Salamander ihr komplettes Leben als Larve im Wasser.


     Infos erhalten Sie auch auf der Website der Stadt Bielefeld:



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