Logo Biologische Station Gütersloh/Bielefeld e.V.
 
 
 
 
 
Sie müssen JavaScript aktivieren, um diese Seite mit all ihren Features nutzen zu können.
Salamanderpest in Bielefeld – neuartiger Hautpilz ist für Feuersalamander lebensbedrohlich
16.10.2024


Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) ist von dem Hautpilz Bsal (Batrachochytrium salamandrivoransbesonders betroffen. 

Bei ihm führt eine Infektion mit sehr großer Wahrscheinlichkeit zum Tod. In anderen Regionen, wie z.B. in der Eifel, wurden bereits ganze Populationen flächendeckend ausgelöscht.

Ein Befall mit Bsal ist in der Regel an kreisförmigen, schwarz umrandeten, oberflächlichen Hautläsionen bis hin zu tiefgreifenden Hautgeschwüren zu erkennen. Die erkrankten Lurche wirken lethargisch.

Auch andere Schwanzlurche (bei uns: Molche) können sich infizieren. Die Mortalitätsrate ist glücklicherweise geringer als beim Feuersalamander.

Ursprünglich stammt der Hautpilz aus Asien, wo er aufgrund von Resistenzen mittlerweile keine Bedrohung mehr für die heimischen Amphibien darstellt. Über den internationalen Amphibienhandel ist Bsal vor etwa 10 Jahren nach Holland eingeschleppt worden. Von da aus hat er sich nach Belgien und Deutschland ausgebreitet.

Im Juli 2024 erfolgte der erste Nachweis für Bielefeld. Mittlerweile handelt es sich schon um zwei Standorte, Hoberge und Quelle, die betroffen sind.



Der Feuersalamander ist mit seiner auffälligen Schwarz-Gelb-Färbung ein großer Sympathieträger, der jedem bekannt ist.

Der kleine Lurch ist vor allem nachts aktiv, in der Morgendämmerung sucht er sein Tagesversteck auf. Dies sind feuchte Nischen von Höhlen, unter Totholz und Baumstümpfen, zwischen Felsspalten sowie Gänge im Boden von Kleinsäugern.

Bei starken Regenfällen, besonders nach längerer Trockenheit, verlassen Feuersalamander ihre Verstecke sogar tagsüber.





Wo treffen wir auf den Feuersalamander?

Besonders im Bereich des Teutoburger Waldes findet der kleine Lurch bei uns optimale Lebensbedingungen.

Die nassen Laubmischwälder bieten den feuchtigkeitsliebenden Lurchen ideale Versteckmöglichkeiten. In Totholzbestände, in den Zwischenräumen von Steinen und an den Baumwurzeln sind die Tiere vor Fressfeinden und im Winter vor Frost geschützt. 

Ihre Larven setzen sie in reine Quellbäche, Quelltümpel und quellwasser-gespeiste Kleingewässer ab, wo sich diese zu kleinen Lurchen entwickeln können.




Der Salamander lebt in feuchten Laubmischwäldern. Nadelwälder meidet der Lurch.



     Infos erhalten Sie auch auf der Website der Stadt Bielefeld:



Die nächsten 10 Tage - Veranstaltungen
Keine Einträge für diesen Zeitraum.
Kontakt
Anschrift
Biologische Station Gütersloh/Bielefeld
Niederheide 63,
33659 Bielefeld

Tel.: 05209 / 980101
Fax: 05209 / 980102

E-Mail
info(at)biostationgt-bi.de