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Kobel für den Siebenschläfer zur Verbesserung von Unterschlupfmöglichkeiten


Ins besondere in Waldbereichen mit einer intensiven forstlichen Nutzung kann es für den Siebenschläfer aufgrund mangelnder älterer Höhlenbäume an Unterschlupfmöglichkeiten im Sommer fehlen. 

Die Verfügbarkeit von Quartieren stellt für den Siebenschläfer einen limitierenden Faktor dar. 







Zur Förderung des Schläfers hat die Biologische Station im Frühjahr 2015 insgesamt 52 spezielle Holzkästen, sogenannte Kobel, in 14 ausgewählten Waldparzellen und auf einer alten Streuobstwiese am Waldrand in Borgholzhausen aufgehängt. Die Holzkästen wurden an Laubbäumen in etwa 4 m Höhe befestigt.

Die Biologische Station hat im Sommer 2015 drei Kontrollen der Holzkobel auf Spuren vom Siebenschläfer durchgeführt: Fünf Kästen wiesen Nagespuren der Schlafmaus auf. 





Zudem wurde in einem angeknabberten Kasten  Kot vom Bilch aufgefunden.  













In einem sechsten Kasten wurden Laub und Haare gefunden, die zum Auspolstern des Unterschlupfes vom Siebenschläfer verwendet wurden. 












Es wurde zwar kein schlafender Siebenschläfer in den Kobeln gefunden, doch zeigen die Spuren an und in den Kästen, dass sie von dem Bilch bereits aufgesucht wurden.Einen weiteren Fund machten wir an einem Holzkasten auf der Streuobstwiese: Hier wiesen Nahrungsreste in Form von Kirschkernen auf das Vorkommen der Gelbhalsmaus (Apodemusflavicollis) hin.

In zahlreichen anderen Kobeln waren Nester z.T. mit Eiern von Blau-, Kohl- und Sumpfmeise (Cyanistes caeruleus, Parusmajor, Poecile palustris) sowie vom Kleiber (Sitta europaea). In drei Kästen befanden sich Wespennester (Vespinae).